Langsam stirbt, wer Sklave der Gewohnheit wird, in dem er jeden Tag die gleiche Wege wiederholt, wer nie seine Marke ändert, wer nie riskiert und nie die Farbe seiner Kleider wechselt, wer mit niemandem spricht, den er nicht kennt.
Langsam stirbt, wer die Leidenschaft vermeidet, wer Schwarz dem Weiß und das Tüpfelchen auf dem „i „ bevorzugt, anstatt einer Vielfalt von Emotionen, eben solche die die Augen glänzen lassen, solche die ein Gähnen in ein Lächeln verwandeln, solche die das Herz in Gegenwart eines Fehlers und Gefühlen hoch schlagen lassen.
Langsam stirbt, wer den Tisch nicht umstülpt, wenn er sich unglücklich auf seiner Arbeit fühlt, wer um einen Traum zu verfolgen die Sicherheit für Unsicherheit nicht riskiert, wer sich nicht einmal in seinem Leben die Freiheit nimmt, sich vernünftigen Ratschlägen zu entziehen.
Langsam stirbt, wer nicht reist, wer nicht liest, wer keine Musik hört, wer nicht das Edle in sich selbst findet.
Langsam stirbt, wer die Liebe zu sich selbst zerstört; wer sich nicht helfen lässt.
Langsam stirbt, wer die Tage damit verbringt, über sein Unglück oder über den ununterbrochenen Regen zu klagen.
Langsam stirbt, wer ein Projekt abschreibt, bevor er es beginnt; wer keine Fragen stellt zu Argumenten, die er nicht kennt; wer nicht antwortet, wenn man ihn nach etwas fragt, das er weiß.
Vermeiden wir den Tod in kleinen Raten, in dem wir uns immer erinnern, dass leben eine viel größere Anstrengung beinhaltet, als die einfache Tatsache zu atmen.
Nur die unauslöschliche Geduld wird zu einer wunderbaren Glückseligkeit führen.
Martha Medeiros
In Gedenken an Margrit Kennedy, die am 28. Dezember 2014 im Alter von 74 gestorben ist. Margrit war mir nicht nur eine gute Kundin, sondern auch Freundin und Lehrerin in allen Lebenslagen. Sie hat Ihr pralles, rundes Leben ganz im Sinne dieser Ode gelebt und ist mit Mut und Zuversicht von dieser Welt gegangen.