Über ZDNet kam gerade die Meldung, daß in China zu Beginn des Parteitags der Kommunisten das Internet offenbar massiv zensiert wurde. Bei Google machte sich das durch einen schlagartigen Abfall im Traffic bemerkbar, was mit einer entsprechenden Grafik des Google Transparencey Reports belegt wurde.

Das in vielen Teilen der Welt zensiert wird und in China ganz besonders, ist schlimm. Was aber auffällt, wenn man sich durch den Traffic verschiedener Länder klick ist, daß es offenbar eine Art nationalen Fingerabdruck in der Internet-Nutzung gibt. China sieht ganz anders aus, als zum Beispiel Deutschland.

Hier sieht man, wir stehen morgens auf und haben unsere Leistungsspitze am Vormittag gegen 11 Uhr. Um 13 Uhr gibt es Essen, am Nachmittag wird nochmal gearbeitet, dann nimmt die Aktivität am Vorabend wieder ab, um dann am Abend nochmal mit einem täglich wiederholenden Zick-Zack gegen 23 Uhr in die Nachtruhe abzufallen. Und das passiert Tag, für Tag, für Tag…

Spannend ist, was man dort für die einzelnen Nationen herauslesen kann: Der Spanier macht Siesta, Der Schweitzer hat eine besonders markante Mittagspause. Beim Franzosen kann man sogar das Abendessen sehen und in Kamerun wird das Internet nur Vormittags genutzt.

So kann man also offenbar an der Internet-Nutzung kulturelle Eigenheit herauslesen. Worauf ich mir allerdings keinen Reim machen kann, ist Kuba. Die nutzen das Internet nur Nachts. Zu normalen Arbeitszeiten ist zumindest online tote Hose. Sehr seltsam…

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